NHK hat erfahren, dass der Verband Südostasiatischer Nationen auf seinem Gipfel eine Erklärung seines Vorsitzenden vorbereitet, in der er die Länder zu Zurückhaltung im Südchinesischen Meer aufruft. Die Enthüllung erfolgt im Vorfeld des ASEAN-Gipfeltreffens seiner Mitglieder am Mittwoch in der laotischen Hauptstadt Vientiane. In einem von NHK erhaltenen Entwurf der Erklärung wird das Südchinesische Meer erwähnt, wo die maritime Expansion Chinas anhält und die Spannungen zwischen China und den Philippinen sich verschärfen. Einige Länder seien besorgt, weil bestimmte Aktivitäten in der Region „die Sicherheit aller Personen gefährden“. Im Entwurf heißt es, es bestehe „die Notwendigkeit, das gegenseitige Vertrauen zu stärken und Selbstbeherrschung bei der Durchführung von Aktivitäten zu üben, die Streitigkeiten erschweren oder eskalieren und Frieden und Stabilität beeinträchtigen würden.“ Außerdem werden die betroffenen Parteien aufgefordert, „Maßnahmen zu vermeiden, die die Situation weiter verkomplizieren könnten“. Darüber hinaus bezieht sich der Entwurf auf Kämpfe zwischen dem myanmarischen Militär und demokratiefreundlichen Kräften. Es verurteilt die „anhaltenden Gewalttaten gegen Zivilisten“ und fordert eine „sofortige Einstellung“. Die Erklärung des Vorsitzenden soll nach Diskussionen auf dem Gipfeltreffen veröffentlicht werden. Ab Mittwoch sind in Vientiane auch eine Reihe von Treffen zwischen ASEAN-Staaten und relevanten Ländern geplant. Zu den geplanten Teilnehmern gehören Japans Premierminister Ishiba Shigeru, der chinesische Premierminister Li Qiang und US-Außenminister Antony Blinken.
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