Die Menschen wollen soziale Sicherheit, aber sie kriegen „Deutschland den Deutschen“
Bei der Nachwahlbefragung der Landtagswahlen in Brandenburg wurde „soziale Sicherheit“ als wichtigster Grund für die Wahlentscheidung angegeben. Ich frage mich: Warum reden dann alle bloß über Migration?
https://www.freitag.de/autoren/helena-steinhaus/soziale-sicherheit-ist-fuer-viele-menschen-wichtig-die-politik-ignoriert-das
23 Comments
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Weil man so ein super Feindbild hat. eig. müsste das Feindbild bei den Superreichen sein, die haben aber Geld und somit auch Macht die Diskussion in die andere Richtung zu lenken.
Der Mensch erfreut sich zu sehen, dass es jemanden anderes schlechter geht als einem selbst (siehe RTL – Mitten im Leben) und treten dann nach unten.
Viele Ignorieren dann aber das die eigene Situation dadurch nicht besser wird.
Russland-Appeasement nicht vergessen. Wenn der Ministerprädient von fucking Egon Krenz gelobt wird läuft so einiges Schief in der Politik.
In Deutschland werden die Armen gegen die Ärmsten ausgespielt, damit wir keine Debatte darüber führen, dass es eigentlich die Reichen sind, die den Wohlstand der Gesellschaft an sich raffen.
Weil viele Leute standardmäßig in Nullsummenspielen denken: “Wohlstand ist ein Kuchen, der verteilt wird. Wenn die Migranten was davon abbekommen, habe ich weniger davon”. Daraus folgt: “weniger Migranten, mehr Wohlstand für mich”.
Dass wichtige Drecksarbeit(Pflegekraft, Busfahrer, LKW-Fahrer, Maurer) kaum noch Biodeutsche machen und dass das Land ohne diese Leute zusammenbrechen würde, wird ausgeblendet.
Geiles Bild.
Wei die CDU/CSU/AFD den Diskurs bestimmen und es zum Haupt Thema machen. Ausländer nehmen den Deutschen die Zahnarzt Termine weg bla bla.
Bestimmte Parteien und Gruppierungen reden sehr laut darüber, was für Unsummen für Flüchtlinge und abgelehnte Asylbewerber ausgegeben werden, aber schweigen dazu, dass sie die Kürzungen dort keinesfalls in die Sozialsysteme investieren würden. Oder dazu, wie unser Wohlstand künftig leiden wird, wenn wir den Geburtenrückgang nicht durch Zuzug kompensieren. Man sollte meinen, dass wir das alles schon mal durchgespielt und in anderen Ländern beobachtet haben (NHS-Millionen), aber der Rassismus ist dann doch stärker als der gesunde Menschenverstand.
Wenn man die letzten Jahre in einer Filterblase gelebt hat, dann könnte man das denken.
Die Leute sind nicht einfach “gegen Migration”, aber man hat solche Angst vor dem Thema. Alles ist “rechte Propaganda” und “nützt der AfD”. Tja, dann muss man halt weitermachen wie bisher und sich nach den Wahlen dann bei Lanz den Kopf zerbrechen, warum die Leute zu blöd sind das Richtige zu wählen.
Weil sie dumm sind und es allen mehr Spaß macht nach unten zu treten, als nach oben zu schauen und zu gucken, wer einem ins Gehirn scheißt
Weil die Rechten die Leute glauben lassen, dass wenn man erstmal alle Ausländer – vor allem Muslims – rausgeschmissen hat und keine Neuen mehr rein lässt, dann gehts uns allen auf magische Weise finanziell viel besser.
Den Menschen ist soziale Sicherheit wichtig, wählen dann aber dann aber einfach die Proto-Kapitalisten und Rassisten. Ja nee
Der Titel ist zu vereinfacht un das Problem adäquat zu beschreiben:
Die öffentliche Diskussion geht um Flüchtlinge, nicht um regulär via Visum zugezogene Ausländer.
Beide Gruppen in einen Topf zu werfen und “Migration” zu nennen verwässert die Diskussion und ist daher falsch. Die Diskussion richtet sich gegen Einwanderung in die Sozialsysteme unter Vorwand von Asyl und nicht gegen zugewanderte Fachkräfte mit ordentlicher Aufenthaltsgenehmigung.
Wie Gregor Gysi schon sagte: “Wenn sie mehr soziale Gerechtigkeit wollen, dann müssen sie aufhören, zur Seite zu schauen. Schauen sie nach oben!”
Weil dort niemand etwas verändern wird.
Möglicherweise… Möglicherweise spielt da auch sowas wie Scham eine kleine Rolle? Irgendwo kommt das Thema Politik auf, “Ich arbeite 40 Stunden in einem Getränkehandel, es reicht nicht so ganz und ich muss ein wenig Miete vom Amt bekommen”, das würde doch wohl kaum einer öffentlich sagen. Möglicherweise sogar noch nicht mal zu sich selber. Sollte es dafür persönliche Gründe geben, oder sogar auch ohne irgendwelche Gründe, ist es natürlich auch sehr genehm, die Gründe bei einem anderen zu suchen. Hinzu kommt vielleicht auch noch, dass diese Personen von niemanden abgeholt werden, zumindest in NRW noch nicht mal von den Linken.
Weil nur rechts außen antworten hat.
Nicht falsch verstehen. Es sind überwiegend populistische, extremistische und grundgesetzfeindliche Antworten die niemals umgesetzt werden dürfen.
Aber die demokratischen Parteien haben einfach überhaupt keine Antworten auf die Probleme. Nicht einmal Ideen für Pläne für Lösungsansätze. Ganz im Gegenteil verschärft man die Probleme immer weiter. Die größte Wählerschaft ist alt. Also stabilisiert man die Ansprüche, weitet sie sogar aus (z.B. Pflegeunterstützungs- und –entlastungsgesetz 23).
Und Mindestlöhner dürfen dass mit heute bereits 40% ihrer Lohnkosten ausbaden. Natürlich mit entsprechender Armut. Da werden aus 2500€ die der AG zahlt eben 1500€ Netto. Was jetzt auch noch jedes Jahr mit den steigenden Sozialabgaben weniger wird.
Dass es härter wird spürt man sehr deutlich im Lebensalltag. Schöne Worte und Parolen helfen nicht. Sprüche wie wichtig X oder Y ist hilft nicht. Am Ende erzeugt man echtes Leid unter jüngeren Generationen während man gleichzeitig die nächste Rentenkrise vorprogrammiert.
Ohne Antworten auf diese Demographiekriese überlässt man eben Extremisten das Feld.
Das Resultat von Hartz4 kickt halt so richtig rein mittlerweile.
“Soziale Sicherheit” gibt es nicht, außer für ein paar Verbeamtete, ein paar Gutverdiener (>150k) und Erben.
Ansonsten besitzen 50% der Deutschen praktisch nichts, Arbeitsverhältnisse sind mies (befristet, schlecht bezahlt,…), unser Rentensystem, Pflegeversicherung, Bildung, Bahn… alles nicht so toll.
Anders gesagt:
“Fehlende Kita-Plätze, Pflegenotstand und Lehrermangel, keine Arzttermine, schlecht bezahlte Arbeit, all das hat Auswirkungen auf die Menschen, ihr soziales Sicherheitsgefühl und -erleben. Kürzungspolitik in der Rezession führt nachweislich zum Aufstieg rechter Parteien. Das belegen renommierte Studien ganz klar – an die „glaubt“ Finanzminister Christian Lindner (FDP) aber nicht.”
Wird sich also wohl nichts ändern so schnell.
Weil Wähler nach Gefühl wählen. Und Trottel sind.
Denke schon, der Autor schläft schon unter einem Stein und bekommt auch gar nichts mit in seine Bubble. Seiner Meinung nach ist wohl alles in Ordnung. Die AfD wird sich bedanken.
Weil es einfacher ist einen Sündenbock zu haben, als sich mit der komplexe Thematik abzugeben.
Bürgergeld? Zu hoch! Die Menschen sollen arbeiten! Also haut man auf due Ärmsten als die “Faulen”.
Erben? Zu billig! Mehr Erbschaftssteuer auf alles! Also haut man auf die Erbenden.
Klimawandel? Mehr ÖPNV! Mehr Nachhaltigkeit! Schuld sind die Boomer in den SUVs.
Vermögensungleichheit? Mehr Reichensteuer! Eat, aber mindestens tax the rich.
Die Welt ist aber sehr viel komplizierter.
Am Ende des Tages hängt halt alles zusammen.
Jeder Euro kann nur einmal ausgegeben werden und muss vor allem vorher erwirtschaftet werden. So jetzt haben wir alleine Kosten im Bund im Jahr 2023 von 27,6 Milliarden Euro für Asyl im Vergleich dazu kostet das Bürgergeld den Bund knapp 37 Milliarden Euro. Also leisten wir uns fast ein komplettes Bürgergeld für Leute die aus Sicht der Bevölkerung oftmals hierher kommen ihre Probleme mitbringen und sich auf Kosten des deutschen Steuerzahlers ein entspanntes Leben finanzieren. Höhere Verbrechenswahrscheinlichkeit und den Verlust der gefühlten Sicherheit noch dazu
Dazu kommen noch unglaublich hohe Kosten für Unterbringung und ärztliche Versorgung hinzu die hier nicht abgebildet sind
Jetzt bekommen wir gleichzeitig erzählt die Versorgungssysteme sind pleite und wir müssen mehr bezahlen. Gleichzeitig kennt jeder die miserablen Bedingungen bei der Ärztesuche, von Zuzahlungen bei Zahnärzten und Brillen etc. nicht anzufangen
So haben wir einen perfekten Sturm aus hohen Abgaben für Arbeiter, bei gleichzeitig wenig Gegenleistung und hohen Kosten für Leute die nie einbezahlt haben und dies wahrscheinlich auch nie werden
Jetzt kann man sagen das ist moralisch unsere Pflicht und das mag ein valider Punkt sein, nur wird das wohl kaum den Rentner mit Grundsicherung oder den Maler überzeugen der dafür 40 Stunden lang arbeiten geht nur das es ihm höchstens marginal besser geht
Weil es keine Antwort auf den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Niedergang im ländlichen Raum Ostdeutschlands gibt