Der maledivische Präsident Mohamed Muizzu und der indische Premierminister Narendra Modi haben vereinbart, die bilateralen Beziehungen zu stärken. Der pro-chinesische Muizzu macht seinen ersten Staatsbesuch in Indien. Er hofft offenbar, inmitten der drohenden Schuldenkrise des Inselstaates die Spannungen mit dem benachbarten Wirtschaftsgiganten auszugleichen. Die beiden Staats- und Regierungschefs unterzeichneten am Montag einen Währungstauschvertrag im Wert von 400 Millionen Dollar und 30 Milliarden Rupien und einigten sich auf die Aufnahme von Gesprächen über ein Freihandelsabkommen. Sie besprachen die Zusammenarbeit bei der Infrastruktur und unterzeichneten Dokumente zu Bereichen wie der Polizeiarbeit. Die Malediven liegen mitten an einer Seestraße im Indischen Ozean. Indien und China konkurrieren um Einfluss in dem kleinen, aber strategisch wichtigen Land. Muizzu kam im November mit dem Wahlslogan „Indien raus“ an die Macht. Seit seinem Amtsantritt rührt er lautstark die Werbetrommel für Peking. Er beschloss, China vor Indien zu besuchen und forderte Indien auf, seine Truppen von den Malediven abzuziehen. Doch als sich die Beziehungen zu Neu-Delhi verschlechterten, sank die Zahl der indischen Besucher auf den Malediven. Nicht nur der Tourismussektor, sondern auch die wirtschaftliche Lage der Malediven insgesamt hat sich aufgrund der wachsenden Besorgnis über die Schulden der Malediven verschlechtert.
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