Der Wasserstand in den Hauptzuflüssen des Amazonas ist auf Rekordtiefs gesunken, da sich die Dürre in ganz Brasilien verschlimmert. In einigen zentralen Gebieten des Landes gab es seit mehr als 150 Tagen keinen Regen. Der Pegel des Rio Negro erreichte am Freitag in Manaus im nordwestlichen brasilianischen Bundesstaat Amazonas 12,66 Meter. Das ist der niedrigste Stand seit Beginn der Überwachung im Jahr 1902. Von der Nachrichtenagentur Reuters gefilmte Aufnahmen zeigen, wie ein weiterer Nebenfluss in der Nähe von Manaus austrocknet und Flussbetten in weiten Bereichen freigelegt werden. Man sieht Menschen, die auf dem trockenen Boden laufen. Viele Vorräte werden in dieser Region über Flüsse transportiert, doch sinkende Wasserstände haben den Schiffsbetrieb unterbrochen. Dies beeinträchtigt das Leben der Menschen in abgelegenen Dörfern sowie die Tourismusbranche. Die brasilianischen Behörden gehen davon aus, dass der Wasserstand noch weiter sinken könnte. Da es im Land auch zu einer Reihe von Waldbränden kam, wächst die Besorgnis über die Auswirkungen auf Kaffee und andere landwirtschaftliche Produkte.
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