Ein regionales Hauptquartier der japanischen Küstenwache hat den Leiter der Betreibergesellschaft eines Ausflugsboots festgenommen, das 2022 vor der Küste von Hokkaido im Norden Japans gesunken ist. Das Ausflugsboot „KAZU I“ sank im April 2022 vor der Halbinsel Shiretoko im Osten von Hokkaido, wobei 20 Menschen ums Leben kamen und sechs weitere vermisst wurden. Katsurada Seiichi, der Präsident des Unternehmens, wurde am Mittwoch vom Hauptquartier der 1. regionalen Küstenwache wegen des Verdachts auf berufliche Fahrlässigkeit mit Todesfolge und einer weiteren Anklage festgenommen. Das regionale Küstenwachbüro sagte, Katsurada sei seiner Verantwortung, die Sicherheit der Passagiere und der Besatzung des Bootes zu gewährleisten, nicht nachgekommen. In einem im letzten Jahr vom japanischen Verkehrssicherheitsamt veröffentlichten Bericht zur Unfallursache hieß es, das Unternehmen habe kein geeignetes System zur Gewährleistung eines sicheren und einwandfreien Betriebs eingerichtet. In dem Bericht hieß es, eine unverschlossene Lukenabdeckung auf dem Vorderdeck des Bootes habe sich bei schlechtem Wetter wahrscheinlich geöffnet, sodass Meerwasser eindringen konnte. Es hieß, andere Faktoren hätten zur Überflutung und zum Untergang des Schiffes beigetragen. Die Küstenwache befragte Katsurada im Rahmen ihrer Ermittlungen auf freiwilliger Basis.
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