China kündigt an, die Zollbefreiungen für 34 Produkte aus Taiwan, darunter Obst, Gemüse und Meeresprodukte, auszusetzen. Die chinesische Regierung gab am Mittwoch bekannt, dass die Aussetzung am 25. September in Kraft treten werde. Sie führt an, dass Taiwan einseitig diskriminierende Beschränkungen für Produkte aus China verhänge und die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen beiden Seiten der Taiwanstraße behindere. Das Büro für Taiwan-Angelegenheiten des chinesischen Staatsrats äußerte die Hoffnung, dass die Landsleute, darunter die Bauern und Fischer Taiwans, erkennen, dass Taiwans „unabhängigkeitsfreundliche“ Haltung, die von der regierenden Demokratischen Fortschrittspartei vertreten wird, gefährlich und schädlich ist. China bezeichnet Taiwans Präsidenten Lai Ching-te als Separatisten und will seine Regierung offenbar in Schach halten. Der Rat für Festlandangelegenheiten Taiwans, der für die Chinapolitik zuständig ist, drückte sein Bedauern aus und sagte, die Maßnahme führe zu Unmut unter Taiwans Bauern, Fischern und der Öffentlichkeit und würde der langfristigen Entwicklung der Beziehungen zwischen beiden Seiten der Taiwanstraße nicht nützen. In Taiwan leben viele Obstbauern, die von Chinas Zollbefreiungen profitiert haben, in Südtaiwan, einer Hochburg der regierenden Demokratischen Fortschrittspartei. Mit seinem jüngsten Schritt versucht China offenbar, den Druck auf die Regierung Lai zu erhöhen.
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