Zugverkehr auf der Noto-Halbinsel vermittelt Erdbeben-Erlebnisse Ein Bahnbetreiber in der Präfektur Ishikawa in Zentraljapan hat einen neuen Zugbetrieb aufgenommen, um die Menschen über das Erdbeben auf der Noto-Halbinsel zu informieren. Die Fahrgäste des neuen Zugbetriebs können den Erlebnissen des Zugpersonals lauschen, das die Ereignisse der Katastrophe und die aktuelle Situation in den betroffenen Gebieten erklärt. Am Montag, dem ersten Betriebstag, bestiegen 15 Personen aus der Präfektur Aichi den Zug am nördlichsten Bahnhof Anamizu. Das Besatzungsmitglied Miyashita Safumi erzählte den Fahrgästen, dass sie an einem Sightseeing-Zug gearbeitet habe, als das Erdbeben am Neujahrstag zuschlug. Sie sagte, sie habe dabei geholfen, mehr als 40 Personen aus dem heftig schwankenden Zug zu evakuieren und sie auf höher gelegenes Gelände zu führen. Die Gruppe verbrachte die Nacht dort, nachdem die Behörden eine schwere Tsunami-Warnung herausgegeben hatten. Miyashita sagte, ihr Haus in Wajima City sei eines der vielen Häuser gewesen, die bei dem Erdbeben beschädigt oder zerstört wurden. Sie lebt immer noch in einem provisorischen Haus. Sie sprach auch über eine einheimische Frau, die sie im März an einem Bahnhof kennengelernt hatte und die ihr sagte, sie wisse nicht, wohin sie gehen könne. Miyashita sagte, es fiel ihr schwer, Worte zu finden, die sie trösten konnten. Als der Zug die Endstation Wakuraonsen erreichte, sagte Miyashita im lokalen Dialekt: „Bitte kommen Sie zurück.“ Die Passagiere reagierten mit lautem Applaus. Ein 68-jähriger Passagier sagte, die Geschichten, die er im Zug hörte, hätten einen tiefen Eindruck bei ihm hinterlassen und ihn darüber nachdenken lassen, was er tun sollte, wenn es ein großes Erdbeben gibt. Er fügte hinzu, er sei besorgt wegen eines möglichen schweren Erdbebens im Nankai-Trog und werde Vorbereitungen treffen. Miyashita sagte, die aufmerksame Art, mit der die Passagiere ihrem Bericht zuhörten, habe sie zu Tränen gerührt. Sie sagte, sie werde weiterhin anderen von ihren Erlebnissen erzählen. Die Eisenbahngesellschaft plant, Reservierungen von Touristengruppen und Reisebüros für die Erdbebentour anzunehmen.

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