Experte: Nordkorea zeigt, dass es sich nicht an Gesprächen zur Denuklearisierung beteiligen wird Ein japanischer Nordkorea-Experte sagt, durch die Veröffentlichung des Besuchs von Machthaber Kim Jong Un in einer Urananreicherungsanlage signalisiere Pjöngjang, dass es nicht bereit sei, an Gesprächen zur nuklearen Abrüstung teilzunehmen. Der staatliche nordkoreanische Fernsehsender strahlte am Freitag Filmmaterial aus, das Kim bei der Inspektion von Zentrifugen zeigt. In dem Bericht wurde betont, das Land wolle seine Kapazität zur Produktion von Atomwaffen steigern. Dies ist das erste Mal, dass Nordkorea einen Bericht über Kims Inspektion einer Urananreicherungsanlage veröffentlicht hat. Der Bericht enthielt keine Informationen über Ort oder Datum des Besuchs. Es ist bekannt, dass Nordkorea in der Atomanlage Nyongbyon und in Kangson in der Nähe von Pjöngjang Urananreicherungsanlagen besitzt. Laut Hiraiwa Shunji, Professor an der japanischen Nanzan-Universität, soll Nordkorea mit diesem jüngsten Bericht der internationalen Gemeinschaft deutlich machen, dass das Land seine Atomwaffenproduktion steigern werde. Hiraiwa zufolge signalisiert Pjöngjang auch, dass es von den USA als faktischer Atomwaffenstaat anerkannt werden möchte. Der wahre Wunsch des Nordens bestehe darin, Washington an den Verhandlungstisch zu bringen, um über nukleare Rüstungskontrolle zu diskutieren, nicht um über nukleare Abrüstung zu sprechen. Der Professor fügte hinzu, dass Nordkorea wahrscheinlich Waffentests und Trainingseinheiten durchführen werde, da es die US-Präsidentschaftswahlen im November im Auge behalte.

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