Finnische Unternehmen und Institutionen reichen jedes Jahr Tausende von internationalen Patentanmeldungen ein, wobei ausländische Erfinder eine wachsende Rolle spielen.
Ausländische Erfinder spielen bei Innovationen finnischer Unternehmen und Forschungsinstitute eine immer größere Rolle.
Eine neue Studie zeigt, dass ausländische Erfinder bis 2021 an rund 60 Prozent der von finnischen Institutionen und Unternehmen beantragten Patente beteiligt waren. Ihr Anteil ist laut einer am Donnerstag vom Forschungsinstitut der finnischen Wirtschaft (Etla) veröffentlichten Studie von Jahr zu Jahr gestiegen.
Der Think Tank untersuchte Patentanmeldungen finnischer Firmen und Institutionen zwischen 2011 und 2021 in Europa und den USA.
In diesem Zeitraum reichten finnische Unternehmen fast 24.000 Patentanträge beim US-Patent- und Markenamt und etwa 22.000 Anträge beim Europäischen Patentamt ein.
In diesem Zeitraum ist der Anteil der Patente mit Beteiligung ausländischer Forscher deutlich gestiegen.
Im Jahr 2021 betrafen rund 40 Prozent der Anträge ausschließlich Ausländer, ein deutlicher Anstieg gegenüber 2011.
Zudem betrafen rund 40 Prozent der Bewerbungen ausschließlich Finnen, was einen deutlichen Rückgang gegenüber 2011 darstellt.
Die restlichen 20 Prozent der Anträge wurden von Finnen und Bürgern anderer Länder gemeinsam verfasst.
Internationale Zusammenarbeit ist entscheidend Heli Koski, Forschungsdirektor bei Etla und Leiter der Studie, sagt, das Ergebnis zeige, wie wichtig internationale Zusammenarbeit sei.
"Der Anteil der Ausländer ist überraschend groß. Sie spielen eine bedeutende Rolle bei der Entwicklung finnischer Innovationen," sagt sie.
Zu den an diesen Patentanmeldungen beteiligten Erfindern gehören Personen, die in Finnland arbeiten, sowie solche, die für Auslandsbüros oder Partnereinrichtungen finnischer Unternehmen tätig sind. Dazu zählen große Unternehmen wie Nokia, das mit der Lizenzierung seiner Patente jährlich Hunderte Millionen Euro verdient.
In Finnland lebende Erfinder mit Migrationshintergrund waren insbesondere an Patenten im IT-Bereich beteiligt, wo sie für etwa ein Fünftel aller Anmeldungen verantwortlich waren.
Studien zufolge stärkten hochqualifizierte Einwanderer die Innovationsfähigkeit eines Landes und förderten das Wirtschaftswachstum, sagt Koski.
"Um die Wirtschaft wachsen zu lassen, ist es wichtig, dass politische Maßnahmen die Nutzung internationaler Fachkenntnisse unterstützen. Dazu gehört es, talentierte Menschen nach Finnland zu holen," sagt sie.
Erfinder aus 68 Ländern Etla stellte fest, dass an den in den Jahren 2011 bis 2021 eingereichten finnischen Anmeldungen Erfinder aus 68 Ländern beteiligt waren.
Unter den ausländischen Arbeitnehmern sind die meisten Innovationen finnischer Unternehmen US-Bürgern zuzuschreiben, gefolgt von Menschen aus Deutschland, Schweden und China.
Foreigners involved in 60% of Finland's patents
byu/Better-Analysis-2694 inFinland
Von Better-Analysis-2694