Hacı Zeynalabdin Tagiyev – Vom unbeliebten Oligarchen seiner Zeit zum Nationalhelden

In der aserbaidschanischen Gesellschaft ist Hacı Zeynalabdin Tagiyev eine Person, die zu ihrer Zeit berüchtigt war, in der heutigen Zeit jedoch zum Nationalhelden erhoben wurde. Schauen wir uns Hacı genauer an.

Obwohl er nie beim Militär gedient hatte, erhielt Hacı sein ganzes Leben lang von den Russen gegen Geld den Rang eines Generals. Obwohl er jahrelang als Abgeordneter in der Duma saß, den Russen schmeichelte und sich mit Medaillen schmückte, kümmerte er sich nie um die Probleme der Menschen. In diesen Jahren wurde er zur Zielscheibe von Cəlil Məmmədquluzadəs Magazin "Molla Nasreddin"Angeblich war Hacı ein offizieller Vertreter des Volkes, der im Wohlstand lebte, aber er machte sich nicht einmal die Mühe, mit dem Volk zu verkehren.

Ein weiteres Fiasko war Hacıs pädophile Heirat mit der 16-jährigen Sona, als er 73 Jahre alt war. Dies wurde von Cəlil Məmmədquluzadə in "Molla Nasreddin". Als Reaktion darauf heuerte Hacı einen Schläger an, der Cəlil verprügeln oder sogar töten sollte. Aus Angst um sein Leben floh Cəlil nach Georgien und versteckte sich in einem armenischen Viertel.

Wäre es für Sie eine Überraschung zu erfahren, dass die Figur Məşədi Ibad in Üzeyir Hacıbeylis berühmter Operette "Sei nicht so, lass es so sein" wurde geschrieben, um Hacı Zeynalabdin zu kritisieren?

Dieser Typ Oligarch, der moralisch korrupt war und dem es an Werten mangelte, wurde von der Regierung gewissermaßen als Held verherrlicht. Vielleicht erkannte man sich selbst in ihm.