Fahren Sie nicht unter Alkoholeinfluss – vor allem, wenn Sie eigentlich der Fahrer sein wollten und dann doch getrunken haben. Setzen Sie sich in diesem Fall nicht ans Steuer, sondern rufen Sie einfach ein Taxi und holen Sie Ihr Auto am nächsten Tag ab. Sie finden das zu umständlich? Dann gefährden Sie zumindest niemals das Leben Ihrer Freunde, indem Sie sie fahren.
Hier sind 2 Fälle:
Bei den von Ihnen vorgestellten Fällen handelt es sich um zwei Unfälle bei hoher Geschwindigkeit an Kreisverkehren mit ähnlichen Umständen, darunter extreme Geschwindigkeitsüberschreitung und Fahren unter Alkoholeinfluss. Die rechtlichen Folgen für beide Fahrer unterscheiden sich jedoch erheblich. Lassen Sie uns sie genauer aufschlüsseln:
Fall 1: LW (36)
- Alter: 36 Jahre alt.
- Geschwindigkeit: Unfall mit 138 km/h in einer Zone, in der 70 km/h erlaubt war, fast die doppelte Geschwindigkeitsbegrenzung.
- Blutalkoholspiegel: 1,83 Promille, deutlich über dem gesetzlichen Grenzwert.
- Todesfall: LWs Handlungen führten zum Tod seines Freundes, der Vater von zwei Kindern war, die dadurch zu Waisen wurden. + 1 schwere Verletzungen
- Bestrafung:
- 18 Monate Gefängnis.
- Fünf Jahre Fahrverbot.
- 1000 € Geldstrafe.
- Zwei Jahre Alkohol-Wegfahrsperre.
Fall 2: Sofian Kiyine (26)
- Alter: 26 Jahre alt.
- Geschwindigkeit: Bei einem ähnlichen Unfall mit hoher Geschwindigkeit in einem Kreisverkehr mit 139 km/h verunglückt.
- Blutalkoholspiegel: 1,72 Promille, also ebenfalls deutlich über dem gesetzlichen Grenzwert.
- Todesfall: Bei diesem Absturz wurden keine Todesopfer gemeldet.
- Bestrafung: In diesem Fall wurde keine Strafe verhängt.
Vergleich:
1. Geschwindigkeitsüberschreitung und Alkoholkonsum:
- In beiden Fällen geht es um extreme Geschwindigkeitsüberschreitungen in Zonen, in denen dies eindeutig gefährlich war.
- Beide Fahrer waren stark alkoholisiert und hatten einen Blutalkoholspiegel von knapp über 1,7 Promille, was auf eine erhebliche Beeinträchtigung hindeutet.
- Das rücksichtslose Verhalten beider Fälle ähnelt sich stark.
2. Folgen des Unfalls:
- LWDer Unfall endete tödlich, sein Freund starb und zwei Kinder wurden zu Waisen. Dieser Ausgang verlieh dem Fall zusätzliche Schwere.
- Sofian KiyineBei dem Unfall gab es weder Todesopfer noch Schwerverletzte, was wahrscheinlich den Rechtsstreit beeinflusste.
3. Rechtliches Ergebnis:
- LW wurde zu einer empfindlichen Strafe verurteilt, die unter anderem eine Gefängnisstrafe, ein Fahrverbot und eine Geldstrafe umfasste und den tödlichen Folgen seiner Taten Rechnung trug.
- Sofian Kiyine, der unter fast identischen Umständen fuhr, sah sich keine BestrafungDies kann daran liegen, dass es in seinem Fall weder zu Todesfällen noch zu schweren Verletzungen kam.
4. Hauptunterschied: Konsequenzen der Aktionen:
- In Der Fall von LWder Tod eines Freundes und die schweren emotionalen Auswirkungen auf die Familie des Opfers (insbesondere die verwaisten Kinder) führten wahrscheinlich zu einer strengeren rechtlichen Reaktion. Todesfälle bei Trunkenheit am Steuer führen im Allgemeinen zu strengeren Strafen.
- Sofian Kiyineandererseits, entging einer Strafe, weil trotz ähnlicher Rücksichtslosigkeit niemand getötet oder schwer verletzt wurde. Dies unterstreicht die Tendenz in vielen Rechtssystemen, härtere Strafen zu verhängen, wenn ein Unfall zum Tod führt, selbst wenn das Verhalten ebenso gefährlich war.
5. Öffentliche Wahrnehmung und Fairness:
- Aus moralischer Sicht mag es ungerecht erscheinen, dass zwei Fahrer, die sich ähnlich verhalten haben – hohe Geschwindigkeitsüberschreitung und Fahren unter Alkoholeinfluss – mit völlig unterschiedlichen rechtlichen Konsequenzen rechnen müssen, die in erster Linie auf den Folgen ihres Handelns und nicht auf der Fahrlässigkeit ihrer Fahrer beruhen.
- Die Tatsache, dass Sofian Kiyine einer Strafe entging, könnte Fragen zur Gerechtigkeit aufwerfen, insbesondere wenn man die beiden Fälle vergleicht. Dies zeigt auch, dass Glück (d. h. das Ausbleiben von Todesfällen) manchmal eine große Rolle bei der Bestimmung des Rechtsausgangs spielen kann, ungeachtet der Schwere des Verbrechens.
Abschluss:
Der Hauptfaktor, der diese beiden Fälle unterscheidet, ist die tödlicher Ausgang im Fall von LW, was zu einer viel strengeren Strafe führte. Obwohl beide Fahrer extrem rücksichtslos handelten, bestraft das Rechtssystem normalerweise härter, wenn es zu Todesfällen oder schweren Verletzungen kommt, was erklären könnte, warum Sofian Kiyine trotz sehr ähnlicher Handlungen keine Konsequenzen zu befürchten hatte. Der starke Kontrast bei der Bestrafung könnte jedoch Debatten darüber anheizen, ob sich Rechtssysteme mehr auf die Gefährlichkeit von Handlungen als auf ihre unbeabsichtigten Folgen konzentrieren sollten.
Von Weak-Commercial3620