Hallo zusammen,
Ich bitte um Rat bezüglich einer schwierigen Situation, die ich derzeit mit einer Fahrschule in Deutschland habe. Folgendes ist passiert:
Hintergrund:
Ich besitze seit 2015 einen Nicht-EU-Führerschein und habe eine „Führerschein-Umschreibung“ beantragt. Ich habe einen Vertrag mit einer örtlichen Fahrschule abgeschlossen und den Inhaber in bar bezahlt. Leider habe ich weder eine Quittung noch einen Zahlungsnachweis erhalten.
Theoretische Prüfung:
Ich traf mich mit dem Inhaber der Fahrschule, um mich zur theoretischen Prüfung anzumelden. Sowohl seine Gebühren als auch die TÜV-Prüfungsgebühr bezahlte ich in bar, wieder ohne eine Quittung zu erhalten.
Praktische Prüfung und Empfehlung:
Nachdem ich die theoretische Prüfung bestanden hatte, erkundigte ich mich nach der Planung meiner praktischen Prüfung. Der Besitzer gab mir einen Termin und bot für jede Person, die ich der Schule empfahl, einen Rabatt von 50 € an. Ich empfahl einen Freund, der ebenfalls an der Umschreibung interessiert war. Mein Freund traf sich mit dem Besitzer, unterzeichnete am 3. August einen Vertrag und erhielt am 4. August einen Zahlungslink per E-Mail.
Als mein Freund jedoch versuchte zu bezahlen, wurde sein Bankkonto aufgrund der verwendeten Zahlungsplattform gesperrt.
Erster Versuch der praktischen Prüfung:
Am Morgen meines ersten praktischen Prüfungsversuchs am 9. August bat mich der Besitzer, die restliche Zahlung inklusive TÜV-Gebühren abzüglich des Empfehlungsrabatts von 50 € in bar mitzubringen. Wenige Augenblicke später rief er mich an, um mir mitzuteilen, dass die Prüfung nicht stattfinden könne, da sein Auto noch in der Werkstatt sei. Er verlegte die Prüfung auf einen anderen Termin.
Zweiter Versuch der praktischen Prüfung:
Meine zweite Prüfung war für den 23. August geplant. Am 17. August schickte mir der Besitzer einen Zahlungslink für den Restbetrag, aber dieses Mal war der Rabatt von 50 € nicht enthalten. Ich hatte Bedenken, den Zahlungslink zu verwenden, da das Konto meines Freundes von derselben Plattform gesperrt worden war, also beschloss ich, stattdessen in bar zu bezahlen.
Ich rief den Besitzer an und teilte ihm mit, dass ich wie immer am Tag der Prüfung in bar zahlen würde. Er stimmte telefonisch zu. Am 22. August, dem Tag vor der Prüfung, schrieb ich ihm erneut und fragte nach dem 50-Euro-Rabatt. Er lehnte ab und behauptete, mein Freund hätte trotz der Unterzeichnung des Vertrags noch nicht bezahlt.
Dies führte zu einem angespannten Austausch. Ich fühlte mich getäuscht, da wir eine Vereinbarung hatten. Trotzdem stimmte ich zu, den vollen Betrag zu zahlen und schlug meinem Freund vor, 50 € von seiner Zahlung abzuziehen und sie mir direkt zu geben.
Als Antwort erhielt ich vom Eigentümer eine Nachricht mit dem Inhalt „Ausbildung wird nicht fortgesetzt“, wodurch unser Vertrag effektiv gekündigt wurde. Ich glaube, die Kündigung erfolgte aufgrund meines Beharrens auf dem Rabatt und nicht aufgrund der angeblich verspäteten Zahlung.
Am Prüfungstag, dem 23. August, bin ich zur geplanten TÜV-Prüfung gegangen, aber der Besitzer ist nicht erschienen. Jetzt verlangt er von mir die Zahlung der TÜV-Prüfungsgebühren, obwohl er die Prüfung abgesagt hat.
Aktuelle Situation:
Ich bin inzwischen weitergezogen und habe mich bei einer neuen Fahrschule angemeldet, um meine praktische Prüfung abzulegen. Der bisherige Schulbesitzer besteht jedoch trotz seiner Abwesenheit weiterhin darauf, dass ich die für den 23. August angesetzte TÜV-Prüfung bezahle.
Mein Freund, den ich weiterempfohlen hatte, erhielt ohne Vorwarnung einen Brief mit der Zahlungsaufforderung zur Zahlung der Grundgebühr plus 50 € Zinsen. Verwirrt und frustriert kündigte er seinen Vertrag mit der Fahrschule mit der Begründung, dass die Kommunikation nicht zustande gekommen sei.
Der Fahrschulbesitzer schrieb in der "Kündigung" (Kündigung):
Betreff: Fristlose Kündigung
Sehr geehrter Herr XXX,
Hiermit ist das Ausbildungsverhältnis mit der Fahrschule XXX fristlos zum 23.08.2024 gekündigt.
Termin der Buchung für Praktische Prüfung 23.08.2024 war Ihnen bekannt.
Rechnung 001-80 bis zum 22.08.2024 nicht nachgekommen!
Rechnung 001-81 bis zum 02.09.2024 begleichen.
Mit freundlichem Gruß,
Fahrschule XXX
Beleg
Meine Fragen:
- Vertragsbeendigung: Darf der Fahrschulinhaber den Vertrag auf diese Weise kündigen? Ich vermute, der wahre Grund war mein Beharren auf dem vereinbarten Rabatt und nicht eine verspätete Zahlung.
- TÜV-Prüfungsgebühren: Kann er mich rechtlich zur Zahlung der TÜV-Prüfungsgebühren zwingen, obwohl er nicht erschienen ist? Habe ich in dieser Situation Rechtsschutz?
Wenn jemand Interesse an den entsprechenden Screenshots und Verträgen hat, kann ich sie per DM schicken. Ich habe alles genau so geteilt, wie es passiert ist, und fühle mich unfair behandelt. Beispiel des Chats:
Vielen Dank für jeden Rat, den Sie geben können!
Advice on Dispute with Driving School – Contract Termination and Unfair Treatment
byu/WonderfulHost7630 ingermany
Von WonderfulHost7630