Der tropische Sturm Shanshan ist ein ausgesprochen langsames System. Als Grund nennen Wetterexperten das Fehlen starker Westwinde auf seinem Weg. Die Wetterdienstbehörde sagt, ein Hochdruckgebiet habe den Sturm auf seinem Weg nach Nordwesten in Richtung Kyushu blockiert. Die Behörde sagt auch, dass Westwinde und Winde rund um ein Hochdruckgebiet im Pazifischen Ozean normalerweise Taifune in der Nähe von Japan antreiben. Doch dieses Mal gab es keine solchen Winde in der Nähe von Shanshan. Die Behörde vermutet, dass diese Faktoren für die geringe Geschwindigkeit des Sturms verantwortlich sind. Shanshan verbrachte den gesamten Donnerstag damit, Kyushu zu durchqueren, nachdem er in der Präfektur Kagoshima Land erreichte. Seine Geschwindigkeit ist mit etwa 10 Kilometern pro Stunde weiterhin gering. Ein Experte für Taifunmechanismen sagt, die globale Erwärmung könnte ein Faktor sein, der die Geschwindigkeit des Sturms beeinflusst. Ito Kosuke ist außerordentlicher Professor am Institut für Katastrophenschutzforschung der Universität Kyoto. Er sagt: „Mit fortschreitender globaler Erwärmung wird sich der Breitengrad, in dem Westwinde wehen, voraussichtlich weiter nach Norden verschieben. Daher besteht die Sorge, dass sich die Geschwindigkeit der Taifune verringern könnte.“ Ito sagt auch, Shanshan sei ein Beispiel dafür, was passieren kann, wenn ein Taifun in der Nähe von Japan an Kraft verliert.
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