Vor leeren Bänken: In Wien sperrte ein Drittel der Bankfilialen in den vergangenen zehn Jahren zu. Warum? Und welche Auswirkungen hat das?

https://www.falter.at/morgen/20240819/die-zahl-der-banken-geht-stark-zurueck-was-bedeutet-das-fuer-aeltere-menschen

Von wegwerferie

22 Comments

  1. wegwerferie on

    Hab mir vor Ewigkeiten mal mit einem Bankler unterhalten. Kann mich erinnern dass sie gewitzelt haben dass sie am liebsten die Filiale nur einen Tag am Anfang des Monats aufhalten täten weil da gibt es anscheinend ein Genre an Pensionisten die immer noch kommt und die ganze Pension wenn sie kommt vollständig in Bar abhebt anstatt es am Konto zu haben.

  2. Ohne viel Ahnung von der Materie zu haben:

    Ausbau des online Angebots mit immer weniger Bedarf an Präsenzleistungen. Nicht nur bei den Jüngeren, sondern auch der Generation die jetzt ins Pensionsalter kommt (seh ich bei meinen Eltern).

  3. Der Nutzen von Bankfilialen in jeder Gemeinde ging halt stark zurück.

    Mittlerweile lässt sich schon viel online erledigen, oder bei Fragen halt über Mail.

    Die kleinen Filialen etwas zu zentralisieren spart sicher auch enorm Kosten und anderen Aufwand.

    Ein 0815 Vollzeit-Hakler konnte sowieso untertags nie in die Filiale.

    Ist einfach moderner Wandel.

  4. >„Ich kenne Mindestpensionisten, die sich in Wien eine teure **Taxifahrt zur nächsten Bank** leisten müssen”, sagt Wohlmuth. Schließt eine Filiale in der Hauptstadt, ist die nächste oft erst „zehn Straßenbahnstationen entfernt.”

    I call massive BS.

  5. So viele Probleme könnte man lösen einfach durch kostenlose (verpflichtende?) Rentner-IT-Kurse. Ich denke aber auch, dass die neue Accessibility-Regelungen dbzgl. helfen werden.

  6. Also einerseits können die alten Menschen nicht mehr gehen, andererseits können sie kein Online Banking bedienen.

    Da wäre doch ein kleiner Computer Kurs an der VHS das richtige.

  7. AnnualSuccessful9673 on

    Ich find es halt auch mal wieder klassisch reaktionär österreichisch:

    Anstatt neue technische Entwicklungen anzunehmen und das Beste draus zu machen würde man am liebsten gesetzlich den Status von Vorvorgestern zementieren.

    Ab und zu hab ich das Gefühl, dass die Leute am liebsten „ois bleibt so wia‘s is und wia‘s scho imma woa“ als 1. Artikel der Bundesverfassung hätten.

  8. Still-Category4616 on

    Muss man sich auch auf der Zunge zergehen lassen.

    Während alle Banken erkannt haben, dass alles immer mehr ins Digitale geht, haben die österreichischen Banken darauf gesetzt, dass man mehr lokale Anlaufpunkte braucht.

  9. _KeyserSoeze on

    Das größte Problem ist nicht der Rückgang der Bankfilialen, sondern unsere Unfähigkeit unsere Senioren zu digitalisieren. In Südkorea zückt man als Pensionist das Handy und zahlt die Bahnfahrt schnell damit.
    Wir haben es zugelassen, dass die sich zurücklehnen und jegliche Innovation verweigern.
    Das Inet gibt es seit den 90ern und ist spätestens in den 2000ern verbreitet. Da gab es wirklich sehr viel Zeit.

    Mein Großvater ist Ende 70, hat ein Smartphone und macht alles andere am Computer. Warum? Weil er schon früh erkannt hat, dass das die Zukunft ist.

  10. schwarzmalerin on

    Warum? Aus demselben Grund, aus dem es keine Telefonzellen mehr gibt. Weil die Technik sich halt weiterentwickelt hat. Badabumm, wer hätte das gedacht.

    Und dann zu jammern, weil die “alten Leute das nicht schaffen”, finde ich eine ziemliche Frechheit und Gemeinheit gegenüber älteren Menschen. Die sind nicht dumm oder blöd oder hilflos.

    Es gibt aber sehr viele (auch jüngere) Leute, die gewisse Dinge bewusst partout ablehnen. Vor allem in Österreich gibt es eine starke Ablehnung von allem, was modern, neu, digital und irgendwie “aus Amerika” kommt. Beobachte da auch eine starke Überlappung zwischen “Nur-Bar-Zahlern” und Impfschwurblern. Das ist alles böse, wir werden überwacht, die Overlords aus den USA etc.

  11. AustrianMichael on

    Verstehe diese „Erlagschein“ Präferenz von vielen nicht, GIS, Strom, Miete und Gas kann man ja einfacher als Einzug haben oder zumindest als Dauerauftrag. Jedes Monat mit den Erlagscheinen zu einer Bank zu spazieren ist ja schon aufwändig wenn man direkt über einer Filiale wohnt. Wieso man in Österreich in so vielen Lokalen und Geschäften immer noch nur bar zahlen kann verstehe ich aber noch weniger.

  12. TheBadgerSlayer on

    Keiner braucht 40 Banken I’m Umkreis von 5km. Geht eh alles online. Solange es Bankomaten gibt und ein paar Filialen passt alles.

  13. xoteonlinux on

    Stattdessen geht der Banking-Server am Wochenende schlafen, weil der wird ja auch müde.

    Oiso viel besser /s

  14. Amazing_Raspberry_91 on

    Bin jetzt nach der Hälfte des Artikels ausgestiegen. So viel Polemik habe ich schon lange nicht mehr gelesen.

  15. aerodynamik on

    next up, die Wahrheit über das Verschwinden der Telefonzelle.
    Was steckt dahinter?
    Welche Auswirkungen hat das?
    Denkt denn niemand an die Pensionisten??!!?!!

  16. Versorgungsposten on

    Es sind schon weniger geworden, aber immer noch mehr als genug. Ne Bank ist jetzt nicht unbedingt was dass an jeder Ecke existieren muss.

  17. Weniger Inklusion für Menschen mit Behinderungen. Ist ein großes Problem, vor allem in Zusammenhang, dass keine Losungswort-Sparbücher mehr ausgestellt werden und Vereine Fremdgeldverwaltung einstellen.

    Manche Menschen benötigen aus gewissen Gründen eine persönliche Ansprechperson, Digitalisierung ist nicht inklusiv und benötigt oftmals kognitive Fähigkeiten über die Personen nicht ohne Unterstützung verfügen oder überfordert sind.

  18. Warum müssen ältere Menschen überhaupt regelmäßig zur Bank?

    Erlagscheine einzahlen? Bankeinzug

    Geld abheben? Bankomat

    Außerdem Kartenzahlung gibt’s auch und sollens bitte einfach verwenden anstatt zum Bankomaten zu rennen.

    Es gibt doch genug Lösungen ohne dass ich überhaupt eine App oder sonst was brauche.

  19. TreefingerX on

    Ich war schon seit Jahrzehnten in keiner Filiale mehr als Kunde… Außer für Bankomat behebungen

  20. HausmastaMC on

    weil 95 Millionen Euro Gewinn im Jahr nicht gut genug sind, wenn man 100 Millionen machen kann – ganz einfach. Ob das jetzt die Großeltern trifft ist dem Turbokapitalismus doch egal…

  21. Für viele Ältere ist dies eines der wenigen Momente mit sozialer Interaktion die sie haben. Die Einsamkeit insbesnders im Alter ist ein Hund und viele versuchen durch alltägliche Geschäfte eben ein Mindestmass an persönlichen Kontakt zu bekommen. Das ist etwas was durch mehr und mehr online und digital halt verloren geht.

  22. Unholy_Lilith on

    Die Auswirkung is anscheinend dass man immer mehr GEbühren dafür zahlt dass man alles selber macht.

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