Österreich hat zu wenig Kassenärzte. Sind wirklich die Wahlärzte schuld daran?

https://www.falter.at/zeitung/20240702/oesterreich-hat-zu-wenig-kassenaerzte-sind-wirklich-die-wahlaerzte-schuld-daran

Von MaximumSpinach

6 Comments

  1. NormalOrganization48 on

    Privatmedizin gehört abgeschafft, aber das geht nur wenn Kassenärzte gut genug versorgt sind im nicht sofort das Land zu verlassen wenn es so weit kommt.

  2. TheFamousSpy on

    Nicht ausschließlich aber es ist ein Teil des Problems.

    Wie absurd ist es bitte, dass ich für 5h im Krankenhaus arbeiten kann und dort alle Patientinnen ab meine Privatordination verweisen kann.

    Ich arbeite als IT Berater. Wenn ich auf die Idee kommen würde, zu meinem Kunden zu sagen “hey stell mich doch als Freelancer an”, dann würde meine Firma mich (zurecht) klagen.

  3. Lilith_reborn on

    Es sind eher die Krankenkasse das Problem, die haben die längste Zeit nur die absolut minimale Anzahl von Verträgen ausgegeben und dann die Ärzte gezwungen auf Durchsatz zu arbeiten : ich kenne einen Arzt der hat eine Auszeichnung von der Krankenkasse bekommen und gleichzeitig die Kündigung da er nicht genug Patienten durchgeschleust hat.

    Die Bezahlung ist auch derartig mies dass immer weniger den Sklavenjob haben wollen.

    Daher sind viele zu Wahlärztin geworden da da noch ein Ausgleich zwischen Zeit für den Patienten und Bezahlung ist.

  4. Vadar501st on

    Diese Hinhauen auf die Wahlärzte ist ein Effekt von Hackers Ärztebashing und verbeiten von Hass gegen Ärzte.

    Hacker hat nämlich anscheinend keine Ahnung vom Gesundheitswesen… wobei das ist auch evident so wie es momentan im KAV läuft.

  5. psmithrupert on

    Nein. Aber das Problem ist kompliziert. Die Honorarsätze für Kassenärzte sind zu niedrig. Die Arbeitsbelastung ist sehr hoch. Von Spitalsärzten gar nicht zu reden. Gleichzeitig ist das System zu teuer, zu kompliziert. Eine Bekannte, die 40 Jahre lang Kassenärztin war pflegte zu sagen: “das österreichische Gesundheitssystem funktioniert so lange gut, so lange man nicht krank ist”. Gemeint ist: alles, was mehr ist als ein gröberer Schnupfen ist, ist ein organisatorischer Alptraum für alle Seiten.
    Gleichzeitig führt allerdings die Tatsache, dass es zu wenig Kassenärzte gibt, dazu, dass es lukrativer ist, Wahlarzt zu sein. Dass die Kasse sehr restriktiv mit den Kassenverträgen war und ist rächt sich natürlich auch. Dass bei vielen Kassenärzten, besonders Zahnärzten heute viel gemacht wird, was die Kasse gar nicht bezahlt, weil deren Behandlungslisten teilweise noch aus den 70ern sind, hilft auch nicht. (Mein Kassenzahnarzt etwa weist jedes Mal darauf hin, dass er keine Amalgamfüllungen macht, weil die nachweislich gesundheitsschädlich und nicht mehr stand der Medizin sind. Allerdings bezahlt die Kasse nur die.)

    Man kann und sollte wohl Wahlärzte nicht verbieten. Allerdings denke ich, sollte es einerseits sehr wohl Einschränkungen geben, wer wie viel Privat praktizieren kann. Der Herr Primar vom Städtischen Krankenhaus sollte nicht privat ordinieren dürfen (seine Stationsärzte tuns ja auch nicht, weil sie ohnehin keine Zeit haben).

    Anderseits sollte das System der Kassenverträge grundsätzlich überdacht werden, da gibt es sicher Spielraum im niedergelassenen Bereich um Ärzte ins öffentliche System hinein zu holen.

    Und dann darf man gespannt sein, was das neue System der Primärversorgungszentren bringt.

  6. Riflurk123 on

    Es ist wie in allen Berufen, bei denen es ein Mangel gibt: zahlt mehr und es gibt dann auch keinen Mangel mehr 🤷🏼‍♂️

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